Volles Haus im Kulturbahnhof Grevenbrück. Grevenbrück Aktiv hatte zur 2. Jahreshauptversammlung mit anschließendem Dorfgespräch eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Stefan Schauerte, las Schriftführerin Marion Theile das Protokoll der letzten Sitzung vor. Charlie Gilsbach verlas den Kassenbericht.
Stefan Schauerte berichtete im folgenden Jahresbericht von den zahlreichen Aktionen der neuen Arge für Grevenbrück, Bonzel, Germaniahütte Sowie den Einhöfen Petmecke, Hengstebeck und Kracht: Hauptanliegen der Arbeitsgemeinschaft ist die Bündelung von Ortsinteressen, maßgeblich soll so die positive Dorfentwicklung auch in Absprache mit der Stadt Lennestadt gestaltet werden. Wichtig ist es für „Grevenbrück Aktiv“, dass das alte Amtshaus – das Museum an der Kölner Straße erhalten bleibt. Ein Gutachten ist zurzeit in Arbeit und soll demnächst vorgestellt werden. Die Hausärzteversorgung ist ebenfalls im Fokus des Vereins. Dass u.a. der Martinszug mit organisiert wird, die Terminabsprache mit Erstellung eines Kalenders und viele weitere Aktionen, sorgt sicher für eine Bereicherung Grevenbrücks und der Nebenorte.
Die Kassenprüfer Konrad Föhres und Oliver Seidenstücker bescheinigte dem Vorstand einwandfreie Arbeit und so erhielten die Verantwortlichen diese einstimmig. Ein Höhepunkt des abgelaufenen Jahres war sicher auch das Mälo-Festival im Planken. Schauerte dankte auch hier noch einmal allen Organisatoren, die ein unvergessenes Ereignis auf die Beine gestellt haben. Mittlerweile zählt die Arge 136 Mitglieder – 21 Vereine gehören ebenso dazu. Vier Treffen waren mit der Stadt Lennestadt abgesprochen. Fünf Vorstandssitzungen sowie unzählige kleine Runden zeigen u.a. das Engagement des Vorstands. Erwähnt werden auch die drei Varianten des Kulturweges rund um Grevenbrück, ein Weg ist barrierefrei, die beiden anderen Pfade führen auch zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes am Zufluss von Lennes und Veischede. Denkmalgeschützte Häuser sollen den Wanderern anhand kleiner Infotafeln vorgestellt werden. Dass die Kirche, der Förder Platz und die Burgruine Peperburg und das Museum mit eingebunden werden versteht sich von selbst. Eine Reihe von Baumaßnahmen steht auch in Kürze an; einmal die Baugebiete Theodor-Schneider-Straße und „alte Gärtnerei“, die Sanierung der Asphaltdecke durch Grevenbrück, Sanierung bzw. Ausbau des Radweges Richtung Elspe (hier wird ab dem Spätsommer die Straße Richtung Elspe gesperrt.
Die Wahlen wurden die sieben zu wählenden Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern einstimmig bestätigt.
Stefan Schauerte als Vorsitzender, Rainer Hammerschmidt als 3. Vorsitzender, Schriftführerin Marion Theile sowie die Beisitzer Martin Beckmann, Andreas Hacke, Hilde Ross-Vasconcelos und Matthias Tigges. Zum neuen Kassenprüfer wurde Friedhelm Radant gewählt.
Kurz gesagt, alles im grünen Bereich. Stefan Schauerte: „Es wird – und vieles ist in Bewegung…“ Nachdem die Versammlung zügig vonstattenging, schwenkte man zumDorfgespräch um – es ging um Migration bzw. Eingliederung von Neubürgern in die Dorfgemeinschaft.
Edeltraud Wichtmann, federführend im Arbeitskreis für Integration erläutert den Begriff „Integration“ – sie engagiert sich seit vielen Jahren für die Einbindung neuer Bewohner in ganz Lennestadt und so auch für den Ort Grevenbrück. Sie freut sich über die gute Infrastruktur und möchte mit ihrem Engagement dazu beitragen, den Erhalt der guten Gemeinschaft zu unterstützen.
Auch David Henkel von der OT spricht von der Arbeit mit den Neubürgern und Flüchtlingen. Mit der Arbeit der Begegnungsstätte an der Kölner Straße (zentral gelegen) sorgen die Mitarbeiter/Innen seit vielen Jahren mit ihrer Arbeit für ein Gelingen dieser wichtigen Aufgabe.
Henkel betont die „breite Palette“ der Angebote und berichtet von der guten Kooperation mit der Stadt Lennestadt. Alle Vereine und Institutionen sind eingeladen, Infomaterial an der OT auszulegen; die Menschen aus anderen Ländern, jedoch auch Neubürger aus anderen Orten sind herzlich eingeladen, sich hier zu beteiligen. Er betont: „Neubürger sind eine Bereicherung für ganz Grevenbrück“.
Dann hatten sieben Menschen die Gelegenheit sich auf der Bühne vorzustellen und von ihren Erlebnissen zu berichten. Es zeigt sich: ob Jemand im Ort ankommt liegt an beiden Seiten. Wichtiges Element ist, darin waren sich alle einig, die deutsche Sprache. Sie ist der Schlüssel für eine gelungene Integration. Roberto Pace, der gemeinsam mit seiner Frau Gracia ein Blumengeschäft in der Siegener Straße betreibt, ist mittlerweile seit 21 Jahren hier im Sauerland. Der gebürtige Sizilianer berichtet, dass er sich nie als Fremder gefühlt hat. Er betont nochmal: Ich kann nur Gutes reden – außer dem Wetter. Auch ein Alewit, eine Spanierin und eine junge Frau aus München zeigten sich offen für ein Leben mit anderen Menschen hier im Kreis Olpe. Ein junger Albaner, der offen berichtet, dass er als Wirtschaftsflüchtling gekommen sei, fühlt sich sichtlich wohl. Stefan Schauerte bescheinigte ihm „Entertainerqualitäten“. Fazit: Wenn man sich integrieren lassen will, gibt es etliche Anlaufstellen, es beginnt im Kleinen…die Kinder sind u.a. eine Möglichkeit mit anderen Eltern ins Gespräch zu kommen.
Eine wieder mal rundum gelungene Veranstaltung, die zeigt, dass man ohne Vorurteile, mit gegenseitigem Respekt und Toleranz nur gewinnen kann. Mit dieser „Grevenbrück Aktiv“ – Gemeinschaft ist man absolut auf dem richtigen Weg. Eintrittsformulare bei allen Vorstandsmitgliedern. Empfohlen wird auch die Seite im Netz: www.grevenbrueck.de . Für einen Jahresbeitrag von 5 € kann man viel für seine Heimat tun und es zeigt sich, dass in der Gründung und Bildung von diesen Arbeitsgemeinschaften eine Menge kompensiert werden kann.
Von Artur Seidenstücker