Mehr als eine Million Förderung für Museums-Umbau

Ministerin übergibt Bescheid an Bürgermeister

Ministerin Ina Scharrenbach (v.r.) übergab Bürgermeister Stefan Hundt (v.l.) den Förderbescheid über eine Summe von 1.173 Millionen Euro. Vertreter des Heimatvereins, von Grevenbrück aktiv, der OT und der Stadt freuten sich über diese Anerkennung. © Mario Wurm

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen kam persönlich nach Lennestadt, um den Förderbescheid aus dem Heimatförderprogramm der Landesregierung für das Heimatmuseum in Grevenbrück zu übergeben.

Im Gepäck hatte die Ministerin eine Förderung in Höhe von 1,173 Millionen Euro (deckt 60 Prozent der Gesamtkosten des Umbaus). Hiebei handelt es sich um eine Förderung im Rahmen des Programmes „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung fördert damit Initiativen und Projekte, die lokale und regionale Identität und Gemeinschaft und damit Heimat stärken.

„Und genau so einen Ort, Frau Ministerin, finden Sie hier im Kulturort Grevenbrück mit dem Alten Amtshaus. Es ist das Museum und eine Begegnungsstätte der Stadt Lennestadt. Die Stadt und insbesondere der Heimatverein Grevenbrück kümmern sich seit Jahrzehnten um die attraktive Außendarstellung. Nach unsicheren Jahren, in denen sogar die Veräußerung auf dem Plan stand, dürfen wir nun alle optimistisch und voller Tatendrang in die Zukunft blicken“, freut sich Bürgermeister Stefan Hundt über die Förderzusage.

Ministerin Scharrenbach erklärt: „Das Konzept des Projektes hat uns überzeugt. Hier werden Tradition und Moderne miteinander verbunden. Deswegen wird das Projekt mit einer solch außerordentlich hohen Summe gefördert. Bis 31. Dezember 2021 haben Sie nun Zeit, das Projekt umzusetzen.“

Keine Selbstverständlichkeit

Bürgermeister Stefan Hundt bedankte sich: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, eine solch hohe Fördersumme zu bekommen. Das Geld ist aber natürlich gut angelegt. Mit dem Umbau wollen wir einen neuen Schritt in der Entwicklung des Kulturraums Lennestadt und im speziellen Grevenbrück gehen. Hier soll der öffentlichen Begegnung neuer Raum gegeben werden.“

Hubertus Kaiser und Dr. Klaus Skrodolies vom Heimatverein Grevenbrück fassen den Weg bis heute zusammen: „In vielen Diskussionsrunden und Gesprächen durften wir die Projektentwicklung begleiten. Im engen Austausch und unter Federführung der Stadt Lennestadt wurden alle Beteiligten mit ins Boot genommen und am Prozess zur Umgestaltung des Gebäudes beteiligt. Jetzt haben wir Planungssicherheit und können loslegen.“ Bevor der Umbau jedoch vollzogen wird, bekommen die Lennestädter Bürger die Möglichkeit, das Museum ein letztes Mal (voraussichtlich im Juni) zu begehen.

Komplette Umgestaltung

Dach und Außenfassaden des denkmalgeschützten Gebäudes (Baujahr 1910) wurden im letzten Jahr bereits saniert. Nach abgestimmten Plänen wird das Gebäude nun komplett umgestaltet. Der Anbau aus den 1960er-Jahren wird abgerissen. Die dort entstehende Freifläche kann zum Beispiel für Veranstaltungen der OT genutzt werden. Die Dauerausstellung des Museums mit dem Titel „Moderne Zeiten – Vom Leben im Sauerland 1850 – 1955“ wird auf die modernen Anforderungen ausgerichtet und neu konzipiert. Wie bereits berichtet, wird das Stadtarchiv und die landeskundliche Bibliothek demnächst sein neues Domizil in der Grundschule Elspe beziehen.

Dazu Bürgermeister Hundt: „Neben dem Dienstleistungszentrum in Altenhundem, dem ,Gesundheitszentrum‘ in Saalhausen etabliert sich in Grevenbrück immer mehr zum kulturellen Zentrum. Sie finden hier den KulturBahnhof, die Historische Feuerwehr, das Gelände um die Peperburg, das Alte Amtshaus – und all diese Punkte verbindet der KulturWeg Grevenbrück, eröffnet 2018.“

SauerlandKurier – 07.05.2020 – © Mario Wurm (mario.wurm@sauerlandkurier.de)

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