Veilchendienstagszug: noch größer, bunter und verrückter

Zuckersüßes aus den Nachbarorten

Dass es der bisher größte Veilchendienstagszug in Grevenbrück werden könnte, ließ sich anhand der vorher angemeldeten Zahl von über 1300 Teilnehmer bereits erahnen. Dass es dann aber auch der bunteste und vielleicht auch stimmungsvollste Umzug wurde, konnten nur die bestätigen, die selbst dabei waren – ob im Zug oder an der Straße. Selbst das verrückte Wetter der letzten Tage machte ein Einsehen und ließ die Jecken zeitweise sogar bei Sonnenschein den Veilchendienstag feiern.

„Jetzt gehts rund, grau, blau und bunt“, so kündigten sich die Ällesten mit ihrer Lok an.

Pünktlich um 11.11 Uhr war Abfahrt der „Ällesten“-Dampflok auf Gleis 11, nahe des Bahnhofs. Das Motto des Stammtisches  „Jetzt geht’s rund, grau, blau und bunt“ zog sich für die nächsten Stunden durch ganzen Veilchendienstagszug. Zu Gast auf der Lokomotive während der gesamten „Zugfahrt“ war Prinz Manuel I. von der AG Begegnung Attendorn.

Aus Kirchveischede waren die Paradegarde und die Fachwerkspitzen mit von der Partie – die Mädels im Outfit der 20er Jahre. Die Frettertaler Jecken zogen als Schlümpfe und Weltraumpilotinnen der NASA durch die Straßen. Trat der Spielmannszug aus Rönkhausen in schwarz-weiß als Kuhherde auf, so erschienen die Damen des Ortes als knallbunte Zirkusdirektorinnen. Fest angeschnallt in einer Achterbahn sausten die Crazy-Rollercoaster durch die Straßen.

Achtung – Achterbahn!

Richtig bunt trieben es die zuckersüßen Grashüpfer aus Elspe und Theten (Candy). Eine Schar bunter Spielkarten kam ebenfalls aus diesem Wunderland an den Grenzen Grevenbrücks. Stark vertreten waren auch die Finnentroper mit Prinzenwagen, und der Jugend-, Lenne- und Schützengarde als Fußgruppen.

Der Planet „BILEGS“ erinnerte an die Meeresverschmutzung

Als Wunschplanet „BILEGS“ war der Wagen der Bigge-Lenne-Gesamtschule unterwegs.  „Nicht Meer so“ bezog sich auf die Verschmutzung der Ozeane. Um zu zeigen, wie man Müll spart, hatten die Schüler sogar ihr Wurfmaterial entsprechend angepasst. Statt Kamelle gab es Bleistifte, Blumensamen und Tulpen.

Gleich drei Fußgruppen aus Welschen-Ennest zogen in Grevenbrück mit. Aber die meisten Aktiven Gäste waren wohl aus Ostentrop-Schönholthausen angereist. Die „Holzentroper feiern unterm Zirkuszelt“ war das Motto. Dementsprechend hoch her ging es auf dem Prinzenwagen mit Prinz David, Jungfrau Sebastian und Bauer Florian, auch auf dem Kinderprinzenwagen und bei der Funken- und Jugendgarde ging es bunt zu. Nicht zu vergessen, drei als Theke verkleidete Damen, die in der Manege das Bier anboten.

„Manege frei, Bier herbei“ war das Motto dieser Holzentroperinnen

Wie jedes Jahr nahm auch der Bamenohler Komiteewagen und die Prinzengarde am Zug teil – ebenso wie der Tambourcorps aus Bamenohl. Die restlichen „Bärmelsker“ gingen als bunte Bären und Panzerknacker, die aber ausdrücklich betonten, den Fretteraner Geldautomaten nicht in die Luft gesprengt zu haben.

Die Mädels der grünen Funken aus Oberelspe, die „Greenbirds“, wurden von Prinz Jannik mitsamt Elferrat begleitet. Die Maumker Karnevalisten feiern in diesem Jahr ihr 11-jähriges und wurden auf ihren Wagen von Colonia selbst beglückwunscht – ganz in rot und weiß. Aus dem Hochsauerland war der Elferrat aus Cobbenrode mit Prinz Marius auf einem Wagen dabei und jede Menge Jecke aus dem fernen Kaan-Marienborn tanzten auf der Straße, begleitet von einem Bus voller gute Laune und ein paar Plüschhasen.

Das neue Dreigestirn des Halberbrachter Carnevals-Clubs wurde begleitet von der eigenen Prinzengarde. Eine Bauerndemo veranstalteten die Bonzeler Jecken von ihrem Wagen herab. Meggen war mit dem neuen Dreigestirn Prinz Manuel, Bauer Lukas und Jungfrau Karsten, der Prinzengarde und der Glück-Auf-Mädchengarde mit von der Partie und die Bilsteiner Garde hatte neben ihrem Prinzenpaar auch eine Disney-Prinzessin mitgebracht.

Die letzten 10 Punkte der Zugordnung gehörten den einheimischen Jecken. Die großen und kleinen „Highlander“ machten auf die Mäuseplage im Veischedetal aufmerksam. Ihr Wagen wurde bei der späteren Party in der Schützenhalle als der schönste des ganzen Zuges prämiert. Auch der „Tigga-Club“ war mit Nachwuchs vertreten. Sie kümmerten sich als „Ghostbusters“ um die Vertreibung von Schreckgespenstern. 

Grevenbrücker Kaugummiautomaten

In 10 frei laufenden Kaugummi-Automaten steckten die ehemaligen „wilden Feger“. Genau wie diese Gruppe war auch die „Gleislose“ zum Grevenbrücker Karneval wieder reaktiviert worden. Hier zeigte sich, dass E-Mobilität im Jahre 1904 auch schon funktionierte. Als eine Polonäse bunter Mexikaner bahnten sich die Lessing-Realschüler den Weg durch den Veilchendienstagszug. Die Grevenbrücker Prinzengarde nahm mit ihrem Wagen Bezug auf die anstehende Bürgermeisterwahl, begleitet von den flotten Mädels der Veischedegarde und den Tanzmariechen. Abschluss des Zuges bildeten der Kinderprinzenwagen und der Prinzenwagen des Grevenbrücker Dreigestirns, von wo aus Stefan Hundt, wohl zum letzten Mal im Amt als Bürgermeister, Kamelle in die Menge werfen konnte.

Mäuseplage im Veischedetal

Bei der anschließenden Party in der Halle konnten alle Jecken ausgiebig das Ende der Karnevals-Session feiern. Die heimische Band Kölsch Connection schlug die entsprechenden Kölschen Tön an und das Dreigestirn um Prinz Kalki, Jungfrau Natascha und Bauer Hans und auch Kinderprinz Marius und Prinzessin Lia konnten noch ein letztes Mal von der großen Bühne aus einem tobendem Publikum zujubeln.

Volle Halle bei der abschließenden Veilchendienstagsparty mit Kölsch Connection

Fotos zu allen Veranstaltungen des KCG unter

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