Manch einer in Förde wunderte sich am Wochenende über die Marschmusik, die so ziemlich überall in dem Grevenbrücker Ortsteil zu hören war. Als am Samstagnachmittag ein kunterbunter Schützenzug mit grell gekleideten Majestäten, einem ebenso farbenprächtigem Hofstaat und strammen Offizieren durch die Straße zog, da war allen klar: der Stammtisch GST feiert wieder sein Schützenfest – und das bereits zum 39. Mal.
Das 3-tägige Hochfest startete am Tag zuvor mit dem Vogelaufsetzen und der Bierprobe. An diesen Tagen steht „GST“ übrigens für „Grevenbrücker Schützen Treffen“ – und so ging es am Samstag beim Vogelschießen auf dem Festgelände des noch amtierenden Königs Thomas Hopf richtig zur Sache. Vor zahlreichen begeisterten Zuschauern schoss erst Andreas Böhmer die Krone, danach holte Thomas Hopf den Apfel des Königsvogels, der in diesem Jahr übrigens einem davonfliegenden Corona-Virus sehr ähnlich sah. Der Rest des hölzernen Federviehs erwies sich als recht zäh – erst mit dem 531. Schuss war Schluss und Michael Klenz hatte allen Grund zum Jubeln.
Zum 4. Mal ist er nun König der GST-Schützen, den Kaisertitel konnte er auch schon erlangen. Zur Königin wählte er Ehefrau Susanne, mit der er anschließend bei strahlendem Sonnenschein den farbenfrohen Schützenzug durch die Straßen von Förde anführte. Nach einem Ständchen mit kleinem Umtrunk vor der Königsresidenz ging es zur Stärkung in die frisch eröffnete „Brathöhle“ und schließlich zurück zum Festgelände, wo allen Festteilnehmern ein stimmungsvoller Partyabend bevorstand. Wie für Grevenbrücker Schützen üblich, natürlich auch mit einem zünftigen Zapfenstreich. Leicht überschattet wurde das Event vom Absturz einer unbemannten Drohne; wobei außer dem traurigen Besitzer niemand zu Schaden kam.