Am Mittwoch nahm eine unbekannte Betrügerin im Laufe des Vormittages telefonisch Kontakt zu mehreren älteren Bürgern im Raum Lennestadt auf. In allen Fällen gaukelte sie den Angerufenen vor, sie sei eine nahe Verwandte und brauche für den Kauf einer Eigentumswohnung dringend Bargeld für den Vertragsabschluss. Eine 77-Jährige aus Grevenbrück ließ sich durch die geschickte Gesprächsführung tatsächlich täuschen und hob von ihrem Konto einen fünfstelligen Geldbetrag ab. Der Bankangestellte war zwar misstrauisch und fragte nach dem Verwendungszweck. Darauf war die Geschädigte jedoch vorbereitet worden und konnte eine plausible Antwort geben. Die vermeintliche Nichte meldete sich später wieder und fragte nach dem Geld. Als die erfolgreiche Abhebung bestätigt wurde, erklärte sie, sie könne nicht selbst vorbeikommen und das Geld abholen, da sie sich noch bei dem Notar aufhalte. Sie werde eine Mitarbeiterin der Kanzlei vorbeischicken. Diese angebliche Mitarbeiterin erschien dann auch gegen 14:00 Uhr und nahm das Bargeld in Empfang. Als die vermeintliche Nichte sich einige Zeit später nicht noch einmal wie vereinbart meldete, schöpfte die Geschädigte Verdacht und informierte die Polizei. Die Abholerin wurde wie folgt beschrieben: Ca. 40-45 Jahre alt, ca. 160 cm groß und schlank, kurze dunkle Haare, vermutlich Ausländerin, sprach jedoch Deutsch ohne Akzent
In fünf weiteren, im Laufe des Tages angezeigten Fällen verlief das Gespräch ähnlich. Die Angerufenen schöpften jedoch überwiegend Verdacht und ließen sich nicht täuschen. In einem Fall ging die Angerufene zunächst davon aus, tatsächlich mit ihrer Enkelin zu telefonieren und stellte eine finanzielle Unterstützung in Aussicht. Sie bekam dann aber Zweifel und informierte die Polizei. Die Täter erschienen allerdings später am vereinbarten Abholtermin nicht mehr.
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