Theo Schneider ist Schützenkönig in Grevenbrück

Theo Schneider ist Schützenkönig 2018

35 Jahre nach seinem Titel als Jungschützenkönig ist Theodor „Theo“ Schneider nun Schützenkönig von Grevenbrück. Er regiert mit seiner Ehefrau Tanja (46). Unter der Vogelstange setzte sich Schneider mit dem 75. Schuss gegen seinen einzigen Konkurrenten Sebastian Freund durch.

Der 52-Jährige Geschäftsführer der Adcos CNC Technik GmbH hatte sich beim Aufruf zum Vogelschießen direkt als erster gemeldet. Nach kurzem Zögern gesellte sich dann auch Sebastian Freund dazu – dessen Bruder Andre hatte kurz zuvor den „kleinen“ Vogel abgeschossen. Treffsicher lieferten sich Schneider und Freund ein spannendes Schießen, Stück für Stück zerlegten sie den Vogel in immer kleinere Stücke. Am Ende durfte der Führer der Korporalschaft Förde jubeln. Der Schalke-Fan und seine Frau nahmen zahlreiche Glückwünsche entgegen – allen voran natürlich die ihrer drei Söhne Christian, Maximilian und Alexander.

Theo und Tanja Schneider beerben Björn Welzel und Nicole Schmidt. Bei der Proklamation wurde nochmal deutlich, wieviel Freude den scheidenden Regenten das Königsjahr gemacht hatte. Schon während des Schießens hatte Welzel bekundet: „Ich würde das sofort wieder machen.“

André Freund ist neuer Jungschützenkönig

Den Anfang unter der Vogelstange hatten zuvor die Jungschützen gemacht. Elf treffsichere Bewerber feuerten, was das Zeug hielt. Nach einer Runde Obstler („Zur Steigerung der Willenskraft und der Treffsicherheit“) wurde es richtig spannend – das berühmte „Fitzelchen“ Holz hing noch. Dann war Andre Freund an der Reihe. Der 71. Schuss um Punkt 10 Uhr war ein Treffer. Ungläubig wandte er sich seinen Konkurrenten zu: „Da hängt noch was“. Aber nach prüfendem Blick durch das Fernglas verkündete Schießmeister Bernd Steinberg, dass dem nicht so war.

Der 20-jährige Stahlbauer hatte es im vierten Anlauf unter der Vogelstange geschafft. Antonia Richard (18) wird ihn durch das Jahr begleiten. Bevor es dann um die Königswürde ging, schleppten sich die Grebenbrücker durch ein zähes Preisschießen, das um 11 Uhr sogar unvollendet abgebrochen wurde. Zuvor hatten Johannes von Schledorn (Krone, 18. Schuss), Daniel Kirchhoff (Zepter, 71. Schuss) und Stefan Friebel (Apfel, 72. Schuss) die Insignien abgeschossen.

Der Beginn des Schützenfestes am Samstag war – was das Wetter angeht – turbulent verlaufen. Pünktlich um 16.15 Uhr war Antreten der St. Blasius-Schützen in Grevenbrück – wie immer am Förder Platz. Nach dem Abholen der Majestäten und Fahnen ging es mit einem kleinen Marsch über die Twiene in die St. Nikolaus-Pfarrkirche. Aber das Wetter machte den Schützen einen gehörigen Strich durch die Rechnung, sie waren so eben noch schnell ins Gotteshaus vor dem großen Regen „geflüchtet“. Dann öffnete der Himmel so richtig seine Schleusen und das Gedenken an die Verstorbenen konnte nur am Mälo stattfinden. Das Ehrenmal im Planken war nicht zu erreichen; der Sturzregen hatte den Weg dorthin in eine Schlammwüste verwandelt.

Von Christian Weber, Sauerlandkurier

Fotos vom Schützenfest unter „Galerien“

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