„Guten Abend – gute Nacht“, so lautete der letzte Titel den Klaus Meier dirigierte und den Besuchern in der Schützenhalle Grevenbrück, und natürlich allen Musikern des Musikvereins Grevenbrück wurde deutlich, wie der langjährige musikalische Leiter, sein letztes Stück mit Herzblut dirigierte.
Ein bewegender, ein emotionaler und vor Allem ein Abend mit Musik der Extraklasse hatte sein Ende gefunden. Nach nunmehr 25 Jahren gab Meier sein Amt in die Hände von Patrick Raatz; einem Jungen auch aus Grevenbrück dem er damals die ersten „Flötentöne“ beigebracht hat. Raatz hatte mit acht Jahren angefangen, ein Musikinstrument zu erlernen und Klaus Meier kann nun die musikalische Leitung an seinen Wunschkandidaten weitergeben.
Etwas anders als in den letzten 25 Jahren war das Konzert aufgemacht und bereits ab halb drei strömten die Besucher aus nah und fern in die gute Stube Grevenbrücks. Die Musiker/Innen hatten ganze Arbeit zu leisten; es dauerte nicht lange und weitere Tische und Stühle mussten aufgebaut werden, da die Kapazität einfach nicht ausreichte. Nachdem das Jugendorchester unter der Leitung von Günter Kühn mit adventlichen Melodien die Besucher bei Kaffee und Kuchen unterhielte, wurde es um 16 Uhr ‚ernst‘. Mit den „Jubelklängen“ wurde das Konzert eröffnet. Ein überaus konzertanter und eingängiger Marsch bildete den Auftakt für ein einzigartiges Konzert.
„Dichter und Bauer“ aus der Feder von Franz von Suppé war da zweite Stück und es folgten noch zahlreiche Weitere – das Publikum war berauscht und nach den „Egerländer Spielereien“ kam Britta Kellermann bei „Skyfall“ zum Zuge. Die James-Bond-Melodie wurde hervorragend interpretiert und die Besucher belohnten Britta Kellermann mit ‚Standing Ovation‘.
Der 1. Vorsitzende Thomas Blume moderierte das Konzertprogramm in seiner unnachahmlichen Weise. Vielleicht war er in der Form seines Lebens; er zog förmlich alle Register und die Videobotschaften u.a. von den Schützen aus Elspe, aus Landemert und sogar aus Bangkog vom ehemaligen Musikkollegen Johannes Hille sorgten für internationales Flair in der weihnachtlich dekorierten Schützenhalle. Superman flog zwar nicht durch den Raum, aber auch hier hatte Meier seine Musiker bei der Filmmusik vom Hollywoodstreifen im Griff. Die Winnetou-Suite war dann noch ein Bonbon für die zahlreichen Besucher im Rund der Halle. Nach der 20minütigen Pause, ging es dann weiter mit Patrick Raatz. Er legte die Petersburger Schlittenfahrt mit einem rasanten Tempo auf. Einige weihnachtliche Werke kamen zur Aufführung, wobei die Besucher inbrünstig mitsangen.
Nach einer kurzen Pause erfolgte dann die Stabübergabe an Patrick Raatz. Der sympathische Grevenbrücker Junge leitet nun das Orchester ab Januar 2018. Ein Stelldichein gaben übrigens zahlreiche Weggefährten, die mit Klaus eine hervorragende musikalische Zeit verbracht haben.
Erhoben und zu Dank verpflichtet zeigten sich die Musiker/Innen und verabschiedeten ihren Klaus in den ‚Unruhestand‘ dieser zog abermals alle Register als Trompeter beim Solo „Oh mein Papa“.
Nach den „Drei Haselnüssen für Aschenbrödel“ war eine Überraschung angesagt; das vergessen die Besucher so schnell nicht. Jörg Brohm – einer der am meisten gebuchten und vielleicht besten deutschen Trompeter war zugegen und spielte gemeinsam mit dem Orchester „You raise me up“ – was soviel bedeutet wie: „Du bestärkst mich“…
Ein rundum gelungener Abend fand sein Ende. Beim Abschlussfoto zeigten sich dann die Dirigenten des Musikverein in drei Generationen: Paul Klose, Klaus Meier und Patrick Raatz ließen sich gemeinsam ablichten… Dem Musikverein blieb nur zu sagen „Dank Klaus“. Er macht auch weiterhin die Jugendarbeit und bleibt dem Musikverein als Musiker erhalten….
Das bei der „Aprés – Konzertparty“ dann noch richtig die Post abging, versteht sich wohl von selbst. Auch Jörg Brohm (Solotrompeter bei der Big-Band der Bundeswehr) mischte sich unter die Musiker und hatte sichtlich Spaß am Musizieren und Feiern im Sauerland.