Rolf Seidenstücker zeigt sich treffsicher
Nach dem rauschenden Fest zum 150-jährigen Jubiläum im vergangenen Jahr, konnten die Grevenbrücker Schützen in diesem Jahr ein entspanntes, stimmungsvolles, rundum gelungenes Schützenfest feiern.
Der Sonntag war dominiert vom Festzug durch den Ort. Die Königspaare präsentierten sich gemeinsam mit ihrem Hofstaat: das Kaiserpaar Michael und Anne Terschlüsen, das Königspaar Matthias Hargarten und Tina Gördes und das Jungschützenpaar Peter Friebel und Britta Seidenstücker.
Am Montag fand an der Vogelstange mit dem Königsschießen einer der Höhepunkte des Schützenfestes statt. Der Vogel der Jungschützen zeigte sich nicht sehr widerstandsfähig – mit dem 21. Schuss holte ihn der 19-jährige Informatik-Student Johannes von Schledorn von der Stange. Er gehört der Korporalschaft Kornkammer Lomke an, spielt im Musikverein Grevenbrück. Für ihn war es der dritte Anlauf im Rennen um die Königswürde. Mit ihm regiert Freundin Alena Schneider. Der Königsvogel erwies sich als zäh. Doch zunächst ging es um die Preise. Hier schoss Johannes von Schledorn den Apfel, Schießmeister Bernd Steinberg die Krone und der abgelöste Jungschützenkönig Peter Friebel das Zepter. Den linken Flügel holte sich Alexander Berghoff, den rechten Flügel Thomas Hopf.
Dann die entscheidende Aufforderung: „Ernsthafte Bewerber bitte vortreten!“ Und es traten Rolf Seidenstücker, Andreas Hansjosten und Willi Sommer unter die Vogelstange. Ein spannender Dreikampf mit 68 Schuss fesselte die Zuschauer. Den letzten Schuss machte Rolf Seidenstücker und errang so die Königswürde. Der 54-Jährige gehört ebenfalls zur Korporalschaft Kornkammer Lomke. Der Goldschmied fertigt seit 25 Jahren die Orden für die Königskette – nun wollte er selbst die Kette haben. „Das sollte jeder einmal gemacht haben“, so der neue Regent. Er regiert gemeinsam mit seiner Ehefrau Karin.
Beim Wackelzug zur Schützenhalle ging ein erster schwerer Regenguss nieder, kurz vor dem Schützenzug folgte weiterer Starkregen mit Hagel. Den eigentlichen Zug überstanden dann Zugteilnehmer und Zuschauer im Trockenen.
Von Inge Schleining/Sauerlandkurier