Grevenbrücker Schützen-Chef ist König von Sporke

Königin Nanni mit dem ehemaligen Grevenbrücker Dreigestirn: Offizier Theo Schneider (li.) war vor 3 Jahren Bauer, Helmut Schneider (re.) war Jungfrau und der neue König Andreas Sprenger war Prinz.

Welch ein Jubel – nach 84. Schuss war es passiert. Der Vorsitzende des Grevenbrücker Schützenvereins hatte seinen Traum wahr gemacht, und den letzten Rest des hölzernen Wappentiers von der Stange geschossen. Mit ihm freute sich seine Lebensgefährtin Marianne Gördes. Der 61jährige leitende Kreisverwaltungsdirektor war bereits vor elf  Jahren Schützenkönig in Grevenbrück. Seine Hobbys sind natürlich der Schützenverein, Wandern im Sauerland und die drei Hunde. 

Die vier ernsthaften Bewerber schenkten sich nichts: Holger Lorenz (dessen Eltern vor 40 Jahren den schmucken Ort am Rande der Stadt Lennestadt regierten), Daniel Fuhrmann und Michael Schneider ließen nichts anbrennen. Aber es konnte nur einen Sieger geben. 

Die Insignien holten sich: Holger Lorenz (Apfel), Hendrik Nieder (Zepter) und Felix Nieder (Krone).

Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Sporker Kapelle ging es zügig unter Begleitung des Heldener Musikvereins sowie des Tambourcorps Elspe zur Vogelstange „Am Rodt“ – ein idyllisches Fleckchen Erde. Das Regenwetter verzögerte das Schießen zwar etwas, dennoch ließen sich die vielen Besucher die gute Laune nicht vermiesen. 

Anschließend ging es zurück in die Festhalle. Dort wurde ausgiebig gefeiert. Der Musikverein Helden unter der musikalischen Leitung von Meinolf Wurm und dem Vorsitz von Christof Heuel sorgte für ausgelassene Stimmung. 

Sporke ist für viele Gäste mehr als nur ein Geheimtipp; zahlreiche Besucher auch aus den Nachbarorten wissen, dass hier so richtig Schützenfest gefeiert wird. 

Der 1.Vorsitzende Christian Schulte zitierte das amtierende Kaiserpaar Richard und Agnes Schneider. Diese hatten in die eigens angefertigte Festschrift geschrieben: „Genieße deine Zeit, denn du lebst nur jetzt und heute…“ 

Einen gläsernen Stiefel mit kühlem Gerstensaft hielt er bereit für Gerhard Japes. Mit seinem Tambourcorps aus Elspe gestalten die Musiker nun schon das 66. Jahr im Nachbarort das Fest der Feste, und auch im nächsten Jahr sind sie wieder dabei.

Japes ist seit 49 Jahren ununterbrochen aktiv und hat dabei so etwa 350 Kilometer im Sporker Schützenzug absolviert. 

Sporker Urgestein: Rudi Clemens – der 1. Schützenkönig aus dem Jahr 1950

Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Frank Besting, Martin Heydorn und Thomas Hufnagel für 25 Jahre. 40 Jahre dabei ist Karl Schürmann. Für 50jährige Treue konnten Peter Metten, Uli Metten und Karl Spanke ausgezeichnet werden.

Ebenfalls geehrt und teilweise befördert wurden verdiente Mitglieder des Offizierscorps und des Vorstands.

Die 1. Stufe des Sauerländer Schützenbundes bekam Adjutant André Clemens, auch Fähnrich Manuel Bicher und Kassierer Rudolf Kornelius bekamen ebenfalls die Abzeichen. Fahnenoffizier Michael Vente wurde zum Oberleutnant befördert.

Samstags ist der Festzug durch Sporke und Hespecke, wobei sich das neue Königspaar genauso wie bereits im vergangenen Jahr Eric Lingemann und Nina Löhr, an der Hütte an der Vogelstange abholen lassen. Sonntags klingt das Fest nach dem Schützenhochamt in der Kapelle sowie einem ausgiebigen Frühschoppen aus.

Von Artur Seidenstücker


Sporker Kaiserpaar: Richard und Agnes Schneider
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