Ihr dreitägiges Schützenfest feiern die Blasius-Schützen immer drei Wochen nach Pfingsten. Dieser Termin hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert, als die durch die Pest geplagten Menschen aus Grevenbrück / Förde den Heiligen Blasius um Hilfe gegen die sich im Sauerland ausbreitende Seuche anriefen und das Gelübde ablegten, alljährlich drei Wochen nach Pfingsten eine Bittprozession abzuhalten. Die enge Bindung des Schützenvereins an die christliche Tradition des Ortes wollten die Vereinsgründer nicht nur durch die Namensgebung des Vereins belegen. Vielmehr übernimmt der Schützenverein seither auch die Schirmherrschaft über die Prozession, die im Grevenbrücker Sprachgebrauch daher auch als „Schützenprozession“ bezeichnet wird.
Seine Heimat findet der Schützenverein in der 1909 fertiggestellten Schützenhalle im Zentrum des Ortes. Die Jugendstilhalle war in diesen Jahren eine der größten Hallen in der Umgebung und wurde als Veranstaltungsort vieler überregionaler Ereignisse genutzt.
Das Erscheinungsbild der Schützenhalle wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrfach verändert. Für das Haus der „Offenen Tür“ (OT), das sich als Kulturzentrum der Förderung von Jugend- und Altenbetreuung verschrieben hat und seit 1977 im Gebäude der Schützenhalle untergebracht ist , wurden umfangreiche An- und Umbaumaßnahmen eingeleitet.
Die Fassade des 1978 erbauten Foyers wurde jüngst wieder der Jugendstilform der ursprünglichen Halle angepasst. Nicht zuletzt dadurch ist und bleibt die Schützenhalle ein Schmuckkästchen und die Visitenkarte von Grevenbrück.
Der Schützenverein Grevenbrück zählt zur Zeit etwa 950 Mitglieder, hat einen 14-köpfigen Vorstand und 21 Offiziere. Drei Majestätenpaare – das Kaiserpaar, das Königspaar und das Jungschützenkönigspaar – sorgen mit ihrem Hofstaat für die würdevollen und glamourösen Momente des Schützenjahres. Das Herz des Vereins schlägt in den fünf Korporalschaften, die durch ihre Aktiviäten dem Schützenfest eine besonderen Schwung verleihen. Neben der Königskompanie mit allen noch lebenden Majestäten zeigt die große Anzahl von jungen Schützenbrüdern, die in der Jungschützenabteilung organisiert sind, dass das Sauerländer Schützenwesen nichts von seiner Faszination verloren hat.
Das Schützenfest beginnt am Samstagnachmittag mit dem Antreten zur Gefallenehrung, anschließend Schützenhochamt in der St.-Nikolaus-Kirche und Konzert mit abschließenden Zapfenstreich in der Schützenhalle. Sonntagmorgen ist Schützenprozession und nachmittags großer Festzug.
Vogelschießen ist am Montagmorgen, danach Frühschoppen und am Nachmittag der Festzug mit den neuen Regenten. Alle 5 Jahre ist Kaiserschießen (Schützenfest-Samstag).