Sebastian Heinze aus Grevenbrück bereitet sich mit seinen Kommilitonen der FH Dortmund aktuell auf seine nächste Reise nach Griechenland vor, um hier Flüchtlingen zu helfen. „Aus unseren Medien ist die Lage in Griechenland weitgehend verschwunden, aber die Situation dort unten ist zum Teil immer noch sehr ausweglos“, weiß Sebastian Heinze.
Nach den Weihnachtsfeiertagen geht es los, am 8. Januar will er mit seinen Freunden aus dem Projekt „Grenzenlose Wärme“ zurück sein. Ziel ist erneut Thessaloniki. Die deutschen Helfer wollen anpacken, wo Hilfe dringend benötigt wird. Konkret unterstützen sie diesmal das Projekt „Helping Hands for Greece“ von Sven Weiss. „Gerade über Silvester sind nicht so viele freiwillige Helfer vor Ort. Da ist unsere Arbeit besonders gefragt.“
Diese Arbeit hat sich seit seiner ersten Reise vor einigen Monaten bereits etwas verändert. Zwar sind Spenden nach wie vor notwendig – Sebastian und seine Freunde werden wieder einen mit Sachspenden vollgepackten Bulli nach Griechenland steuern – aber vor Ort beginnt nun auch die Integrationsarbeit. „Wir leisten nicht mehr nur Akuthilfe, sondern engagieren uns auch in Sprachkursen, Kinderbetreuung oder helfen beim Gang auf das Amt“, so Sebastian Heinze im Gespräch mit unserer Zeitung. Den geflüchteten Menschen eine Tagesstruktur und Hoffnung geben – damit sei schon viel erreicht, weiß er aus Erfahrung.
Die Flüchtlingswelle reißt unterdessen nicht ab. Immer noch kommen hunderte Menschen in Griechenland an, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Zwar habe sich die dramatische Unterbringungssituation in den Camps hier und da verbessert, von einer entspannten Lage könne aber nach wie vor nicht die Rede sein.
Der griechische Wohnungsmarkt sei völlig zusammengebrochen, viele Asylbewerber müssten auf der Straße leben. „Ein großer Teil unserer Arbeit da unten wird auch diesmal wieder spontan sein. Wir helfen da, wo es nötig ist. Das kann sich innerhalb von Stunden auch wieder ändern“, beschreibt Heinze die soziale Arbeit seiner Gruppe.
Die bittet für ihre Reise nun um Hilfe aus der Bevölkerung. „Wir bezahlen alles selbst. Die Kosten für Benzin und Maut, die Verpflegung und vieles mehr. Oben drauf kommen noch die Kosten für die Güter, die wir vor Ort einkaufen, um den Menschen mal etwas Obst oder frisches Essen zu ermöglichen. Außerdem kaufen wir zum Beispiel auch Schlafsäcke oder Luftmatratzen für Obdachlose“, so Heinze. Daher bitten er und seine Kommilitonen vor allem um finanzielle Unterstützung (siehe Infokasten). Die Jungs von „Grenzenlose Wärme“ versichern: Das Geld kommt 1:1 vor Ort an.“
Kontakt und weitere Infos unter www.grenzenlose-wärme.de
Für Spenden:
Grenzenlose Wärme
IBAN: DE45 4606 2817 4410 5306 00
BIC: GENODEM1SMA
Volksbank Bigge Lenne
Paypal.me/grenzenlosewaerme
Wer eine Spendenquittung benötigt:
Diakonisches Werk Dortmund u. Lünen gGmbH
IBAN: DE90 440 501 99 000 1 777 777
BIC: DORTDE33XXX
Sparkasse Dortmund
Verwendungszweck: Griechenlandhilfe + vollständige Adresse
Bericht von Christian Weber im SauerlandKurier vom 06.12.2017