Altbürgermeister Hubert Nies feierte 90. Geburtstag

Im Vorjahr feierten Marianne und Hubert Nies das Fest der eisernen Hochzeit. Am 06. September gibt’s wieder was zu feiern: Nies wird 90 Jahre alt.

Zwei Töchter und ein Sohn, deren Partner, fünf Enkelkinder und ein Urenkel stehen heute an der Spitze der Gratulanten, die Hubert Nies an seinem 90. Geburtstag, den er im Hotel Kramer in Bonzel feiert, hochleben lassen.

Lennestadts Altbürgermeister wurde am 6. September 1926 als eines von sechs Geschwistern in Rehringhausen geboren. Die Familie siedelte später – der Vater war Schulleiter – nach Dortmund-Mengede um. Blutjung wurde er zum Militär angezogen. Der Krieg war längst verloren, die Alliierten rückten vor. In der Nähe von Bad Honnef wurde Nies schwer verwundet, verlor mit 18 Jahren durch einen Granatsplitter seinen rechten Arm.

Kämpfte sich wieder ins Leben zurück. Beendete das Studium schließlich als Diplom-Agraringenieur, arbeitete als Milch- und Schweinekontrolleur, und lernte im Rahmen dieser Tätigkeit seine Ehefrau Marianne auf deren elterlichen Hof in Lippramsdorf kennen, mit der er im Vorjahr eiserne Hochzeit feierte.

Landmaschinen
Bei der Raiffeisengenossenschaft in Recklinghausen fand Nies als Leiter der Landmaschinenabteilung eine Beschäftigung, als er ein Angebot für die Leitung einer Niederlassung in Osnabrück oder im Sauerland erhielt. Obwohl ein Bauplatz in Haltern bereits ausgeschachtet war, war die Entscheidung für Grevenbrück schnell gefallen. Hier konnte man 1964 ins Eigenheim einziehen, bis 1987 leitete er die RCG.

Durch sein Wissen, sein Verhandlungsgeschick und seine menschliche Wärme wurde nicht nur die örtliche Kirchengemeinde, sondern auch die Kommunalpolitik schnell auf Nies aufmerksam. Seit 1975 saß er im Rat der jungen Stadt Lennestadt, übernahm später das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters, das er bis zum Jahre 1997 bekleidete. Welcher Schicksalsschlag ihn auch traf – nie hat sich der Altbürgermeister hängen lassen. „In all den Jahren habe ich ihm niemals helfen gemusst“, zeigt sich Gattin Marianne stolz auf die Willenskraft ihres Mannes. Selbst die Schnürsenkel an den Schuhen bindet er sich selbst. Mit links.

Städtepartnerschaft
Er gehört zu den Wegbereitern der Städtepartnerschaft zwischen Lennestadt und dem polnischen Otwock. Alle zwei Wochem ist er mit den Freunden des Kegelclubs „Hinein“ – auc bekannt durch den Nachbau der „Gleislosen“ – zusammen. Dabei kann man so herrlich Erinnerungen austauschen…

Von Werner Riedel – WAZ.de

Foto: Alt-Bürgermeister Hubert Nies und sein Pendant aus Otwock Jerzy Przezdiak, die maßgeblich an der Gründung der deutsch-polnischen Partnerschaft beteiligt waren.

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