Am Mittwochmorgen (15.08.) schellte ein 45-Jähriger um 09:15 Uhr an der Haustür eines 88-Jährigen in der Johannesstraße in Grevenbrück. Als der Senior öffnete, drängte ihn der Eindringling zur Seite. Er erklärte, er werde verfolgt und zitterte. Nachdem ihm etwas zu essen und zu trinken angeboten wurde, beruhigte er sich etwas. Bevor er die Wohnung verließ, griff er sich ein Küchenmesser von der Spüle und entfernte sich anschließend. Wenige Häuser weiter schellte er allerdings erneut an einer Wohnungstür. Hier öffnete ihm eine 85-Jährige. Auch hier drängte sich der Mann in die Wohnung, als die Tür geöffnet wurde. Erneut deutete er an, er werde verfolgt. In der Küche der Wohnung nahm er ein weiteres Küchenmesser an sich. Die resolute Seniorin erklärte, sie werde vor der Tür nachsehen, ob dort Verfolger auf ihn warten würden und falls nicht, müsse er auch sofort gehen. Nachdem sie zurückkam und erklärte, vor der Tür sei niemand, verließ der Mann auch tatsächlich das Haus. Gegen 09:45 Uhr betrat er schließlich eine Tankstelle in der Kölner Straße. Hier verlangte er Zigaretten, nahm diese dann an sich und wollte gehen. Die Verkäuferin forderte ihn auf, zuerst zu zahlen. Als er erklärte, er werde später zahlen, kam der Tankstellenbetreiber hinzu. Es entstand ein Gerangel in dessen Verlauf der 45-Jährige einen 28-jährigen Kunden mit einem Messer leicht verletzte. Um 09:56 Uhr konnte der Täter von einer herbeigerufenen Streife widerstandslos festgenommen werden. Später meldete sich noch eine weitere Zeugin. Die 61-Jährige erklärte, ein Unbekannter sei am heutigen Morgen, als sie auf der Johannesbrücke anhalten musste, plötzlich in ihren PKW eingestiegen und habe auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Auf die Aufforderung auszusteigen, reagierte er zunächst nicht. Erst als sie laut geschrien habe, sei der Mann aus dem PKW ausgestiegen. Nach der Personenbeschreibung dürfte es sich auch bei diesem Sachverhalt um den später Festgenommenen gehandelt haben. Der Festgenommene wurde nach Olpe gebracht und hier von der KriPo vernommen. Er erklärte, er könne sich an nichts erinnern. Da sich deutliche Hinweise auf eine gravierende psychische Erkrankung ergaben, wurde der 45-Jährige nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft und dem Ordnungsamt in die Psychiatrie gebracht, wo er nach ärztlicher Begutachtung auch verblieb. Der Geschädigte konnte das Krankenhaus glücklicherweise nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.
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