Falsche Polizisten und Enkeltrick-Anrufer vermehrt aktiv

Kreisweit haben sich gestern (26. April) und an den Tagen nach Ostern vermehrt ältere Personen bei der Polizei gemeldet, da sie Anrufe von Unbekannten erhielten. Diese versuchten, mittels dem sogenannten „Enkeltrick“ oder dem „falschen Polizeibeamten“ sich Auskunft über die Vermögensverhältnisse der Betroffenen zu verschaffen. Glücklicherweise kam es in keinem Fall zu einem persönlichen Kontakt oder einer Geldzahlung. 

Bei dem Enkeltrick geben sich die Anrufer als Enkel oder Neffen der Betroffenen aus. Mit einer geschickten Gesprächsführung spielen sie den (meist älteren) Personen am Telefon vor, tatsächlich jemand aus dem Verwandtenkreis zu sein. Ziel der Anrufer ist es, die Betroffenen zu bewegen, ihnen Geld oder Wertgegenstände zu übergeben. Die Täter suchen ihre Opfer meist im Telefonbuch anhand des Vornamens heraus. Dabei wählen sie systematisch Vornamen, die vor 60 bis 80 Jahren modern waren wie Erika, Waltraud oder Hans aus. 

Deutlich häufiger führten diesmal aber Unbekannte im Kreis Olpe den „falschen Polizeibeamten“ aus. Dabei teilten sie den Betroffenen mit, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und ein Teil der Tätergruppierung bereits gefasst wurde. Dabei seien die Bankdaten der Geschädigten aufgetaucht. Im Anschluss fragten die Täter, ob die Bankdaten aktuell wären und ob sie noch Wertgegenstände und Bargeld zu Hause hätten. Bei dieser Frage wurden die Betroffenen misstrauisch und legten auf. In allen Fällen beschrieben sie den Anrufer als deutsch, männlich und circa 40-50 Jahre alt. 

In diesem Zusammenhang weist die Polizei erneut daraufhin, dass nie die „richtige Polizei“ bei Bürgern anruft, um sensible Daten oder Zahlungen zu verlangen – auch nicht, wenn die Telefonnummer „110“ im Display steht. Zudem sollten Bürger nie sensible Daten oder Auskünfte über ihre Vermögensverhältnisse preisgeben und Geld an unbekannte Personen übergeben oder überweisen. Wer glaubt, dass ein „falscher Polizist“ oder ein anderer Trickbetrüger angerufen hat, sollte umgehend die Polizei über den Sachverhalt informieren. Gleiches gilt für den „Enkeltrick“: Wenn Anrufe von angeblichen Verwandten eingehen, rät die Polizei das Gespräch zu beenden und gegebenenfalls zurückrufen. 

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Olpe
Pressestelle Kreispolizeibehörde Olpe
Telefon: 02761 9269 2200/-10
E-Mail: pressestelle.olpe@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/olpe

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